Handwerker mit beginnender Arthrose Knie/Hüfte/Schulter?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
92. Eintrag von am 03.05.2023 - Anzahl gelesen : 47
Handwerker mit beginnender Arthrose Knie/Hüfte/Schulter?
0Guten Abend zusammen,
zunächst einmal ein grosses Lob an dieses Forum und die beteiligten Mitglieder! Ich habe mich schon Stundenlang durch die verschiedenen Bereiche gelesen und viel Neues gelernt. Jetzt möchte ich die Gelegenheit nutzen um mich und meinen Fall hier zu schildern und evtl. ein paar Hilfestellungen zu bekommen. Zu meiner Person: männlich, 38 Jahre alt, von Beruf Maler- und Lackierermeister. Ich habe schon seit Jahren durch meinen Beruf immer wieder Schmerzen im Rücken und verschiedenen Gelenken. Im Laufe der Zeit würden die Schmerzen immer häufiger und stärker. Ich arbeite in einem kleinen Betrieb und muss bei der Arbeit auch häufig knien und überkopfarbeiten wie bspw. Gerüstbau oder Trockenbau bei denen Gewichte mit ca. 25kg über Kopf geführt werden müssen. Der Beruf ist sehr vielseitig, es kann aber auch vorkommen, das ich eine Woche nur auf den Knien rumrutsche und einen Boden verlege oder nur Decken tapeziere. letzten Herbst bin ich konkret mit diesen Beschwerden zu meinem Hausarzt. Er hat aufgrund der vielen einzelnen Beschwerden zunächst Blut abgenommen und auf einen 'Rheuma Marker' hin untersucht (so habe ich es zumindest verstanden). Ergebnis negativ. Anschlid hat er mich zur Abklärung der Schulter und des Knies (das waren die beiden 'grössten' Baustellen) an einen Unfallchirurgen überwiesen. Dieser hat in seiner Praxis geröntgt und daraufhin Arthrose in beiden Gelenken diagnostiziert. Überweisung zum MRT. Nachfolgend die beiden Beurteilungen: Knie rechts: Degenerative Meniskopathie Grad 1 vom Hinterhorn des Innenmeniskus. Fokale Degeneration im Übergang zur Hinterhornwurzel vom Aussenmeniskus. Ganglienbildung/Zystenbildung im Hoffa-Körper wie oben beschrieben. DD Z.n. Hoffaitis. Flaues Knochenmarködem im medialen Tibiaplateau. Verdacht auf intratendinöse Rissbildung im Musculus semimembranosus. Gering gefüllte Baker-Zyste. Kein Anhalt für eine Chondropathie oder für Arthrosezeichen.
Schulter rechts: Mässig aktivierte AC-Gelenksarthrose sowie down-sloping des Akromions. Initiale subdeltoidale Bursitis sowie Tendinopathie der Supraspinatussehne ohne signifikante Rissbildung. Keine Atrophie der Manschette.
Er hat mir daraufhin für beide Gelenke Krankengymnastik verschrieben und empfohlen den Beruf zu wechseln (da bin ich mir nicht ganz sicher wie Ernst ich das nehmen soll, da es schon etwas lapidar rüberkam).
Wenn ich mir die ganzen Berichte hier im Forum durchlese, bin ich wohl kerngesund im Vergleich dazu!
Das macht mich einerseits demütig und hoffnungsvoll, andererseits habe ich die Sorge, dass ich mich momentan mit dieser Diagnose und diesem Beruf am Anfang einer solche 'Karriere' befinde. Ich habe ja noch nicht einmal 50% meiner Lebensarbeitszeit hinter mir. Das andere Knie, die Hüfte, LWS und der Ellbogen wurden noch nicht weiter untersucht, machen aber ähnliche Beschwerden.
Ich überlege aus diesen Gründen gerade ernsthaft, ob ich diesen Beruf so weiter ausüben soll. Er macht mir grundsätzlich Spass, aber die immer häufiger werdenden Schmerzen und die Sorge einer Verschlechterung nehmen mir diesen mit der Zeit.
Wie schätzt Ihr meine Situation ein? Ist das alles halb so wild oder muss ich zwingend handeln?
!
4. Antwort
von am 09.05.2023
A. Da ich aus der Schweiz komme, kann ich da nicht gross Raten, punkto Versicherung. Es ist auch bei uns nicht ganz einfach, in deiner Situation das richtige zu machen. lg. B.
3. Antwort
von am 08.05.2023
Guten Morgen C. und B., vielen Dank für eure Nachrichten. Folgende Frage beschäftigt mich noch: ich habe eine private Berufsunfähigkeitsversicherung. Ich kenne die Definition für den Leistungsfall, dass man als bu gilt, wenn man seinen Beruf zu weniger als 50% ausüben kann. Aber was bedeutet das konkret? Ich kann die Arbeit ja noch grösstenteils (und mit schmerzen) ausüben. Andererseits habe ich die Diagnose und Probleme bei der Arbeit. Müsste ich für die Versicherung so lange weiter arbeiten, bis die Gelenke ganz kaputt sind und ich die Tätigkeiten mechanisch nicht mehr ausführen kann? Momentan bin ich als Meister angestellt und verdiene sehr gut, ich bekomme eine grosszügige Erfolgsbeteiligung. Das wäre bei einem Wechsel sicher deutlich weniger und die BU würde das etwas kompensieren.
LG A.
2. Antwort
von am 07.05.2023
A.,
dein Arzt hat schon recht wenn er dir zu einem Berufswechsel rät. Jetzt hast du noch die Möglichkeit einen anderen Beruf zu suchen der dir auch zusagt, wenn du 50 Jahre bist, ist das nicht mehr so einfach. Wäre der folgende Beruf nicht etwas für dich: Als Verkäufer von Farbe usw mit guter Beratung für die Kunden?
Denk bitte daran, dass du in Bewegung bleiben solltest, damit sich die Gelenkschmiere in deinen Gelenken verteilt. Eine gut aufgebaute Muskulatur reduziert auch deine Schmerzen.
Alles Gute für deine Zukunft wünscht dir C.
1. Antwort
von am 06.05.2023
A. Du bist jetzt 38 Jahre alt. Hast allso mindestens noch 27 Jahre Berufsleben vor dir. Ich glaube es würde sich lohnen den Beruf zu wechseln. Ich hatte 7 Knie OPs 2 Knie-TEP Anfangs Juni 23 soll ich links ein neues Hüftgelenk erhalten. Zum Glück bin ich nicht mehr im Berufsleben. Ich weiss wie es ist mit Schmerzen zu Arbeiten. Unter B. kannst meine lange Geschichte Lesen. Wünsche dir gute Besserung. mfg. B.
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